Man kann durchaus sagen Ethan sei mit Leib und Seele Police Officer im CPD. Mit seinem zarten Alter von 39 Jahren hat er bereits einige Dienstjahre auf Streife zu verzeichnen und viele Kollegen kommen und gehen gesehen. Eigentlich, so behauptet er zumindest, fühlt er sich in seiner Position ganz wohl - befürchtet aber dennoch viel zu oft auf der Stelle zu treten. Wo er sich auf der einen Seite eine signifikante Änderung herbeisehnt, so fürchtet er auf der anderen zu scheitern und ein mahnendes Beispiel des Peter-Prinzips zu werden. Außerdem hat er doch auch als Ausbilder eine gewisse Verantwortung zu tragen und glaubt noch daran, sich im CPD beweisen zu müssen. Eben so hat es Ethan jedes Jahr auf ein Neues geschafft, seine interne Bewerbung aufzuschieben - dabei hat er sich wahrscheinlich schon längst für eine Beförderung qualifiziert. Auch wenn es Ethan seinen Mitstreitern auf der Dienststelle nicht immer einfach macht und gerne mit harten Bandagen kämpft, verhält er sich ihnen gegenüber aber oftmals fair. Ausnahmen bestätigen die Regel - und das Leben ist ohnehin kein Zuckerschlecken.

Sein Privatleben bleibt für die meisten privat - auch wenn es da gar nicht so viel zu erzählen gibt. Eine nennenswerte Beziehung hat er schon lange nicht mehr geführt und auch sind ihm sämtliche Vaterfreude bisher verwehrt geblieben. Doch bisher hat er diese Art des Familienkonstruktes noch nicht sehr vermisst - immerhin hat sein älterer Bruder sämtlichen Durchschnitt durchbrochen und Ethan zu einem siebenfachen Onkel gemacht. Als Anwalt kann man es sich offenbar leisten. Ein paar Freunde hat er im Department aber tatsächlich vorzuweisen und ist einen abendlichen Gang in eine Bar nicht abgeneigt. Respekt und Vertrauen muss man sich allerdings erarbeiten.

Geboren und aufgewachsen ist Katherine Higgins, die von den meisten nur “Kate” genannt wird, in der West Side von Chicago und hat sich den Schutz ihrer Heimat bereits vor vielen Jahren auf die (Dienst)Kappe geschrieben. Als Field-Training-Officer der Polizei unterstützt und beurteilt sie die Neulinge, die frisch aus der Polizeischule kommen, in ihrem ersten Dienstjahr und nimmt diese Aufgabe nicht nur ernst, sondern lebt sie mit Leib und Seele. Dies hat ihr mit Sicherheit schon das ein oder andere noch gut versteckte, graue Haar eingehandelt und sie ist jedes Mal aufs Neue erleichtert, wenn die ersten Wochen überstanden sind und weder Passanten noch Kollegen oder Verdächtige aus Versehen erschossen wurden, dennoch geht sie ihrem Job mit einer solchen Hingabe nach, dass die Karriereleiter vollkommen in den Hintergrund geraten ist.

Dabei ist die 38-Jährige die einzige in ihrer Familie, die den Polizeidienst antrat. Während ihre zwei älteren Brüder oftmals Unruhestifter waren und auch heute noch mehr von Gelegenheitsjobs leben, verfolgen ihre jüngeren (ungeplanten) Zwillingsbrüder ihre Pläne einer Musikkarriere zwar engagiert aber bisher nicht vom großen Erfolg gekrönt. Das macht die Ausbilderin nicht nur zur Spießerin und dem vermeintlichen Lieblingskind unter ihnen, sondern trug das Aufwachsen unter vier Brüdern automatisch dazu bei, dass sie sich unter Männern oftmals authentischer geben kann, während sie gleichzeitig das Gefühl hat, sich gerade unter ihren männlichen Kollegen mehr beweisen zu müssen. Dass es nicht immer einfach mit ihrer Familie ist, bedeutet jedoch nicht, dass sie sie nicht liebt. Im Gegenteil - Katherine ist unheimlich familienbewusst und unter ihnen harmoniebedürftiger als man sie im Alltag erlebt. Während sie sich dort zurücknimmt und Kommentare über sich ergehen lässt, würde sie ihren Freunden oder Kollegen dafür die Meinung geigen. Denn auch wenn sie im privaten Umgang oftmals locker, humorvoll und gar kumpelhaft erscheint, scheut sie Konflikte ebenso wenig wie jemandem, der ihr am Herzen liegt, den Kopf zu waschen. Manche Kollegen hingegen würden sie vermutlich aufgrund ihrer bürokratischen Ader und der (fast) blinden Folgsamkeit gegenüber Vorgesetzten als überkorrekt bezeichnen, doch am Ende steht für Katherine zweifelsohne immer das Team an erster Stelle. Das bezieht sich nicht nur auf den Dienst, denn durch ihre Empathie und Menschenkenntnis ist sie durchaus auch dazu in der Lage zu erkennen, wenn jemand mehr als nur einen Kumpel oder eine Lehrperson braucht, und steht gerne fürsorglich mit einem offenem Ohr und tatkräftiger Unterstützung zur Verfügung.